Jugend- und Auszubildendenvertretung

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„Aller Anfang ist schwer“ – das gilt natürlich auch für die Jugendlichen und Auszubildenden im Finanzamt. Als Jugendliche*r oder Auszubildende*r wird man vor viele neue Herausforderungen und Eindrücke gestellt, sodass viele Fragen oder auch Ängste und Sorgen entstehen. Für diese ganz speziellen Interessen der Jugendlichen und Auszubildenden wurde die JAV als Sondervertretung im Personalrat eingeführt. Die Wahl der JAV erfolgt unter den bestimmten Voraussetzungen des Niedersächsischen Personalvertretungsgesetzes. Wahlberechtigt sind alle Auszubildenden und alle Kolleg*innen, die noch nicht 18 Jahre alt sind.

Aber was verbirgt sich hinter der JAV? Welche Aufgaben sind zu bewältigen und wie genau sieht die Tätigkeit einer JAV aus?

Die JAV ist Ansprechperson für alle Fragen, Probleme und Interessen der Auszubildenden und Jugendlichen und setzt sich dafür als Sondervertretung bei Personalratssitzungen ein. Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass sich die Auszubildenden und Jugendlichen wohlfühlen. Damit das erreicht wird, habe ich als JAV im Finanzamt Westerstede folgende Tätigkeiten übernommen:

Die Begrüßung:

Bevor man ein Teil des Finanzamtes wird, muss man sich dem Einstellungsverfahren stellen. Dazu gehört unter anderem das Vorstellungsgespräch. Bei den Bewerber*innen handelt es sich häufig um Personen, die zwischen 15 und 25 Jahren alt sind. Also habe ich diese in Empfang genommen und begrüßt, damit sich die Bewerber*innen somit zuerst mit einer gleichaltrigen Person unterhalten konnten. Durch dieses Gespräch auf Augenhöhe ist bei den Bewerber*innen die erste Aufregung verflogen.

Das Kennenlernen:

Nachdem die zukünftigen Auszubildenden ausgewählt wurden, habe ich diese zu einem Kennenlern-Nachmittag eingeladen. Zwischen Kaffee, Tee und Kuchen sehen sich alle neuen Auszubildenden das erste Mal und können die ersten Kontakte knüpfen. An diesem Kennenlern-Nachmittag nehmen nur die JAV, die zukünftigen Auszubildenden und die „aktuellen“ Auszubildenden teil. Zunächst informiere ich die Auszubildenden über Wissenswertes über die Ausbildung und das duale Studium. Für die grundsätzliche Kontaktaufnahme und mögliche Rückfragen werden Handynummern ausgetauscht. Im Anschluss werden alle noch offenen Fragen beantwortet. In dieser gemütlichen und entspannten Atmosphäre finden die neuen Auszubildenden den ersten Anschluss zu ihren zukünftigen Kolleg*innen.

Das richtige Kennenlernen:

Der vorgenannte Kennenlern-Nachmittag dient grundsätzlich dazu wichtige Informationen über die Ausbildung und das duale Studium auszutauschen (Unterkunft und Verpflegung während der Theorie-Phase, private Krankenversicherung, Ausbildungsplan etc.). An diesem Nachmittag ist jedoch nicht genügend Zeit für die zukünftigen Auszubildenden, um die neuen Kolleg*innen genauer kennenzulernen. Damit alle Auszubildenden integriert werden und sich niemand ausgeschlossen fühlt, organisiere ich für alle Auszubildenden und Kolleg*innen, die unter 26 Jahre alt sind, einen Sommer- und einen Winterausflug.

Sommerausflug:

Beim letzten Sommerausflug (vor Corona) haben wir Lasertag gespielt. Da die Beteiligung an diesen Ausflügen immer sehr hoch ist, konnten viele bunt gemischte Teams gegeneinander antreten. Im Anschluss daran haben wir gemeinsam gegessen und den Abend ausklingen lassen.

Winterausflug:

Der Winterausflug der JAV besteht seit vielen Jahren daraus, einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Bevor sich alle auf dem Weihnachtsmarkt verlieren und sich kleinere Grüppchen bilden, gehen alle gemeinsam etwas essen. Weil nicht nur die zukünftigen Auszubildenden, sondern auch alle anderen eingeladenen Kolleg*innen fast immer vollzählig an den Ausflügen teilnehmen, bedarf es einer guten Planung und Organisation. Aber dieser Aufwand ist es wert, wenn sich die Auszubildenden und Jugendlichen untereinander gut verstehen und sich niemand ausgeschlossen fühlt.

Die Tätigkeit der JAV ist also sehr vielfältig.

Zum einen ist es wichtig, dass die JAV immer ein offenes Ohr für die Probleme, Fragen, Sorgen und Ängste der Auszubildenden und Jugendlichen hat. Jedes Anliegen sollte ernst genommen werden, denn schließlich haben alle Kolleg*innen irgendwann mal „klein“ angefangen. Außerdem sollten keine Hemmungen bestehen, die Ausbildungshauptsachbearbeiter*innen, Ausbildungsleitungen oder weitere Gremien der Personalvertretung anzusprechen, sich für die Auszubildenden und Jugendlichen stark zu machen und ihre Interessen auch gegenüber Vorgesetzten zu vertreten. Zum anderen sollten die Auszubildenden und Jugendlichen möglichst gut in das Kollegium integriert werden. Dies gelingt unseren Auszubildenden seit mehreren Jahren durch die Teilnahme an den o.g. Ausflügen oder auch z.B. durch Teilnahme am Sommerausflug des gesamten Finanzamtes oder an „außerdienstlichen“ Veranstaltungen (Drachenboot, Fußballturnier etc.).

Abschließend ist also zu sagen, dass die Tätigkeit als JAV sehr viel Spaß macht. Man ist in stetigem Kontakt mit den Auszubildenden und Jugendlichen, kann ihnen Gehör verschaffen und sich für sie einsetzen.

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